In Frankenthal gibt es ihn noch: den Tante-Emma-Laden. Doch das geht nur stundenweise – und mit viel Kampfgeist.
Frankenthal. Wurst, Batterien, Waschmittel, Konserven, Brot, Eier, Getränke, Süßigkeiten, Zeitschriften, Zigaretten, Obst und Gemüse – an der Frankenthaler Hauptstraße gibt es auf etwa 65 Quadratmetern fast alles, was zum Leben nötig ist. Silko Pietsch führt den kleinen Tante-Emma-Laden seit gut 20 Jahren. 1998 sattelte er auf den Einzelhandel um und übernahm das Geschäft von seiner Mutter. In Familienbesitz ist es nun bereits in vierter Generation.
In seinem Lädchen sind die Möglichkeiten des Einkaufs noch auf einen einzigen Raum – und zwar einen angenehm überschaubaren – beschränkt. Die Regale sind gut gefüllt. Wer das Reich des 48-Jährigen betritt, findet sich in einer längst vergessen geglaubten Einkaufsidylle wieder. Mit Theke und uralter – aber dank Eichsiegel bis zum Jahr 2020 noch immer funktionstüchtiger – Waage, fühlen sich Kunden ein wenig in die Vergangenheit versetzt.
Was läuft gut, was läuft schlecht? Vor der Kommunalwahl am 26. Mai schaut sich in den Städten und Gemeinden um.
Frankenthal. Frankenthal punktet mit dörflicher Idylle. Aber nicht nur. Die kleine 937-Seelen-Gemeinde hat Potenzial, weiß Bürgermeisterin Janine Bansner. Und das liegt vor allem im Bürgerengagement. Auch in politischer Hinsicht. „Immerhin zwölf Kandidaten bewerben sich um 10 Plätze im Gemeinderat“, freut sich die Gemeinde-Chefin. Dass man für zwei aus Altersgründen aus dem Gemeindeparlament ausscheidende Räte Nachfolgekandidaten gefunden hat, sei keine Selbstverständlichkeit. Ebenso toll ist, dass auch jüngere Frankenthaler in die Kommunalpolitik einsteigen wollen.
Ein Unwetter zieht über Bischofswerda. Die Feuerwehren werden alarmiert. Zum Glück war alles nur eine Übung. Doch die war sehr hilfreich.
Bischofswerda. Eine Gewitterfront aus Süd-Südwest zieht über den Landkreis Bautzen. Starke Regenfälle bis zu 50 Litern innerhalb von zwei Stunden fluten die Felder, Straßen, aber auch Keller. Der Boden ist trocken, hart, kann die ganzen Wassermassen nicht aufnehmen. Viele Bäume halten dem Sturm nicht stand und knicken um. Einige von ihnen landen auf Straßen, kippen an Häuser oder sogar auf Fahrzeuge. Zahlreiche Notrufe erreichen die Leitstelle in Hoyerswerda über die 112.
Feuerwehrleute aus der Region trainieren in Bischofswerda den Katastrophenfall. Zweimal mussten sie sich schon bewähren.
Bischofswerda. Der Name ist sperrig, doch die Einrichtung hilft, im Notfall Schaden abzuwenden: Ortsfeste Landfunkstelle (OLF). Eine solche Einrichtung für die Region Bischofswerda wurde im Feuerwehrhaus am Goldbacher Weg eingerichtet. Unter anderem beim Sturm im Januar 2018, in dessen Folge große Schäden am Butterberg entstanden, wurden von der Landfunkstelle aus die Einsätze koordiniert.